2007 lancierte der damalige Mitherausgeber Christian Bartel auf der EXOT-Website die Buergelmaschine, benannt nach Roger M. Buergel, dem damaligen Kurator der documenta 12. Die Buergelmaschine erstellte zu jedem hochgeladenen Bild und zu jedem beliebigen Bildtitel und Künstlernamen eine Bildbeschreibung, die die bisweilen abstrakt-beliebige Verstiegenheit des kunstbetrieblichen Jargons imitierte: „Ohne lästige Wartezeiten und ohne unangenehmes Hochschulstudium“, so die damaligen Herausgeber, aber dafür „leicht, verständlich und in gerechter Sprache.“
Die EXOT-Redaktion hatte für ihr Volksbildungsprojekt zahlreiche Originalzitate von Roger M. Buergel gesammelt und diese mit Einlassungen des Kunsttheoretikers Bazon Brock sowie Elementen aus dem FAZ-Feuilleton, klassischen Formulierungen des Poststrukturalismus und eigenen Formulierungen angereichert: Aus insgesamt zwölf Quellen mit einem Fundus von jeweils etwa 40 Zitaten kreierte die Buergelmaschine auf diese Weise jeweils ihre schlagenden Bildkritiken.
Zum Cover der CD Helmut Lotti goes Classic. Final Edition erklärte die Maschine beispielsweise: „Mit Fetischismus und Obsessionen erlaubt Helmut Lotti, explizite Kritik an bestehenden Verhältnissen zu entwickeln und das Brüchige der Gegenwart als Erfahrung radikaler Kontingenz zu zerreden. Entstehungszusammenhang der hochsuggestiven Arbeit ,Helmut Lotti goes Classic’ ist die Unmittelbarkeit jeder Identitätszuschreibung.“
Erwähnenswert fanden die Buergelmaschine unter anderem die Welt (hier und hier), das Abendblatt (hier), der Spiegel (hier) und das TITEL-Magazin (hier).
Leider musste die Buergelmaschine ihren Betrieb aus rechtlichen Gründen einstellen.